eMartin.net Newsletter Juni 2005
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Muessen kluge Redakteure versuchen ihre Leser dumm zu halten?
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Huete dich vor Blogs und seinen teuflischen Abkoemmlingen. Bert Moore
schreibt seit 27 Jahren Betraege fuer Fachzeitschriften und seit 10 Jahren
fuer Material Handling Management (Penton). Sein Spezialitaet ist
Automatic Data Collection und so schreibt er in seiner Kolumne (nah am
Thema Data Collection)etwas verkuerzt: "Halte dich, werter unkritischer
und ungebildeter Leser von den Blogs und seinen teuflischen Abkoemmlingen
fern und lese immer schoen brav meine Betraege, deine Fachzeitschrift,
dann bleibst du auf dem Pfad der Tugend und kommst auch in den Himmel."
Paul Conley hat seinem ehemaligen Kollegen von Penton drei, ganz einfache
Ratschlaege mit auf den Weg gegeben:
Leser wie unmuendige Kinder zu behandeln, laesst dich selbst kindisch
aussehen.
Das Internet hat unseren Lesern ein neues, kraftvolles Werkzeug in die
Hand gegeben. Sie finden jetzt ihre Informationen jetzt an Hunderten von
Stellen. Und was noch wichtiger ist, sie nutzen heute Blogs, Foren und
andere Services um sich untereinander auszutauschen und erfolgreicher sein.
Das Internet hat auch den Redakteuren ein Werkzeug in die Hand gegeben.
Sie koennen das Web nutzen, um die Kommunikation und den Gedankenaustausch
zu unterstuetzen. Sie koennen ihren Lesern die Suche im Web vereinfachen,
indem sie Print und Online verlinken. Und sie koennen ihre journalistische
Praesentation und Darreichung verbessern, indem sie die Multimedia-
Werkzeuge des Internets nutzen. Oder aber, sich aus der Konversation ganz
verabschieden. Mehr unter ...
Paul Conley's Empfehlung fuer Redakteure
Another New Website that's Misses the Point
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Wikitorial - Undenkbar in deutschen Redaktionsstuben?
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Ein guter Werbegag, ein erst einmal schiefgegangener Versuch oder ein
schlechter Witz der LA Times. Die LA-Times hatte ein Editorial in der Form
eines Wikis (Wiki-torial) auf ihrer Website veroeffentlicht und ihre Leser
aufgefordert, dass Editorial zu veraendern, zu verbessern.
Gemessen an der Publizitaet, die dieser 'Versuch' in den Medien
(Mainstream & Micropublishing) gefunden hat, war es geplant oder ungeplant
gute Werbung fuer die LA-Times. Einige fanden es schade, dass der Versuch
so schnell abgebrochen wurde. Viele fanden, dass das ganze 'schlecht
vorbereitet war' und dann auch chaotisch umgesetzt und abgebrochen wurde
und nicht wenige fanden und finden, dass sich diese Art der Tools fuer
serioesen Journalismus generell nicht eignen.
Letzterem kann ich mich nicht anschliessen. Fuer ein Editorial zum Thema
Irak ein Wiki einzusetzen um das Wikitorial zu veraendern bzw. zu
verbessern konnte nicht gut gehen (und ich meine nicht die Sexfotos) - es
haette ja bedeutet, dass die Gegenpositionen immer wieder das Wikitorial
in ihrem Sinne (ohne Ende) umgeschrieben haetten oder sich die Positionen
im Laufe der Zeit angenaehert haetten - beim Thema Irak!? Wenn ueberhaupt
haette man es mit einem Pro- und einem Contra-Wiki versuchen koennen, um
die Argumente beider Lager zu schaerfen. Wikis unterstuetzen einfach und
ueberzeugend die Kollaboration, in eine (ungefaehre) vorgegebene,
konsensfaehige Richtung.
Was man mit Blogs, Wikis, Socialtext, Foren, usw. sinnvoll machen kann? hemartin@emartin.net
Andres Martinez: The LA Times Wikitorial
Steve Outing: What the Heck Is a 'Wikitorial'
Die Historie der Veraenderungen im Wikitorial
HEM: Wikitorial - Undenkbar in deutschen Redaktionsstuben?
Amy Gahran: Didn't Times Web and editorial staff see this problem coming?
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Ist Search in B2B wichtiger als Fachwerbung in Print?
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B2B / Fachmedien sollten in diesem fruehen Stadium, die Ergebnisse besser
daraufhin abklopfen, wie sie ihr Angebot optimieren und inszenieren
koennen, um den Bedarf und die Wuensche von B2B sachgerechter zu bedienen
und um weiterhin die 'erste Geige' zu spielen.
Klar ist,
1. dass solche Ergebnisse fuer Google und die Akquisebemuehungen von
Google im B2B Bereich nuetzlich sind, davon kann man ausgehen
2. dass die B2B Medien die Ergebnisse erst einmal nicht erfreut und die
Befuerworter sogleich Gegen- und Verteidigungspositionen aufsuchen, ist
nicht verwunderlich
3. dass B2B Anwendern sich ihr Verhalten im Informations- und Kaufprozess
weder von dieser, noch von einer anderen Studie vorschreiben lassen - es
sei als Re-Konfirmation
Wenn die Studie, dass Informationsverhalten im Bereich B2B - den Leser /
Nutzern von Fachzeitschriften und Suchmaschinen untersucht - dann koennten
und sollten die Ergebnisse helfen, ein wenig mehr davon zu verstehen, wie
B2B Klientel arbeitet. Koennte / sollte Anlass sein, Angebote an dies
veraenderte Prozesse anzupassen.
Mehr ...
Wann gibt es fuer Fachverlage wieder ein Stueck mehr aus dem Marketingbudget
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Auflagenentwicklung und die Rolle von ePaper Editionen
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In einem frueheren Newsletter hatten wir bereits auf eine Studie ePaper
von 101Communication hingewiesen. Jetzt berichtet die
Zeitschrift 'Circulation Management' (Red 7 Media) in einem Beitrag 'Grow
Circ with Digital Editions' ueber weitere Erkenntnisse und Erfahrungen von
Penton sowie EH Publishing.
Obwohl es kein Geheimnis ist, dass die Herstellungs- und Vertriebskosten
besonders lohnende Objekte fuer wertanalytische Betrachtungen sind, geht
man in den Verlagen, an dieses Thema nur mit der 'Beisszange' heran.
Grow Circulation with Digital Editions
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Ist das Blogfieber ausgebrochen?
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In Loic Le Meur European Blogger Count hat die "lockere Zaehlung" jetzt
die 7 Millionen Marke jetzt ueberschritten ... (uebrigens ein gutes
Beispiel fuer die Anwendung von Socialtext!)
Ziemlich enttaeuscht bin ich davon, was viele Zeitungen und Magazine in
Deutschland aus Blogs gemacht haben und machen - speziell mit solchen
Blogs, die nahe an den Redaktionen und haeufig durch Journalisten
entstehen bzw. verbrochen werden.
Blogfieber? Wenn Deutschland 200.000 Blogs von 7.000.000 europaeischen
Blogs fuer sich reklamiert, dann scheint hier zu Lande das Fieber noch
nicht wirklich ausgebrochen zu sein!
- da wird das Format Blog einem Schreiberling uebergestuelpt, dem ansehen
kann, dass er's nicht leiden kann oder auch nichts zu sagen hat, keine
Meinung hat und/oder auch nichts Mitteilenswertes erlebt ...
- da wird das Format Blog genutzt, fuer journalistische Erguesse, fuer die
sich andere Formate schon lange bewaehrt haben und manchmal auch besser
geeignet sind
- da wird das Medium Blog genutzt, obwohl allen Beteiligten alle
Werkzeuge - und teilweise besser Werkzeuge - zum Publizieren zur
Verfuegung stehen
- da werden Leser / Nutzer gelangweilt und/oder veraeppelt, obwohl man
andererseits mit den verfuegbaren Ressourcen sich um hochwertige
Informationen, Nutzen und Unterhaltung bemueht
- da haben die Blogs keine andere Bedeutung als:
Blogs, na klar, haben wir auch - wird aber eh (und braucht auch nicht)
nicht funktionieren!
Ist bei uns das Blogfieber ausgebrochen?
Beispiel: 24 Stunden European blogger count on Socialtext
Remixing the Blogosphere and Beyond
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Die 11 Elemente des Citizen Journalismus
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Chinas People Daily bietet RSS Feeds & laedt zu Kommentaren ein
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Es ist kein Geheimnis (und soll es auch nicht sein), dass China mit freier
Meinungsaeusserung nicht gerade zimperlich umgeht. Da werden Journalisten
und Blogger 'verwarnt', Internet Cafes geschlossen, einzelne
Internetseiten oder ganze Blogger-Plattformen 'geschlossen' und / oder
man 'verpflichtet' auch Mal ganz Grosse 'Ueberwachungsaufgaben' zu
uebernehmen ...
Ganz fortschrittlich mutet dagegen an, was das chinesische
(parteigelenkte) Onlineportal der Zeitung People Daily (englisch) seinen
Lesern anbietet:
- Kommentarfunktion fuer alle Beitraege
- Tell a friend
- RSS Feed usw.
Funktionen, die bei vielen Zeitungen und Magazinen hier zu Lande noch
fehlen!
Mehr zu den Leserservicefunktionen des People Daily
Mehr zu den RSS Feeds
Direkt zu den RSS Feeds auf People Daily Online
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Indien ermoeglicht Investitionen jetzt auch im Zeitungssektor
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Werber wollen Blogs & RSS als Werbemedien
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Weitere Themen im Weblog Juni 2005
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Internet-Nutzung in Unternehmen (und durch Einzelpersonen) im Jahr 2004
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Interessante Einsichten fuer B2B und B2B / Fachmedien-Anbieter. Und ganz
speziell auch fuer Fachverlage, die in MOE-Laender bereits aktiv sind oder
Aktivitaeten planen. Die Angaben zur Penetration des Internets in den
Betrieben koennten so manchen ueberraschen und die Augen oeffnen, wie weit
das Internet bereits in die betriebliche Ablaeufe einbezogen ist.
Von Eurostat (Mai 05), Reihe 'Statistik kurz gefasst', Themenbereich:
Bevoelkerung und soziale Bedingungen Industrie, Handel und
Dienstleistungen, Wissenschaft und Technologie (18/2005), mit
aufschlussreichen Uebersichten in Tabellen und Grafiken.
Internet-Nutzung in Unternehmen und Einzelpersonen im Jahr 2004
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Die Open Media Top 100 Liste - die Entscheidung
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PCW: Global Entertainment and Media Outlook 2005 - 2009
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Wikis: What, Why and How in 3 Clips (Video)
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Die heimliche Medienrevolution - Wie Weblogs, Wikis und freie Software die Welt veraendern von Erik Moeller
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Kann Open Source und Citizen Publishing das Internet Bertelsmann, Springer
und Murdoch gefaehrlich werden? Eine hochmotivierte Szene basteln in ihrer
Freizeit an Enzyklopaedien, Communities und gemeinschaftlich betriebenen
News-Websites, deren Einfluss mit jedem Tag waechst.
Wer es wissen will oder selbst an der Revolution teilnehmen moechte und
sich an den missionarischen Ansichten des Autors nicht stoert, lernt
sowohl, wie er die Angebote und / oder wie er selbst an diesen spannenden
Umwaelzungen teilnehmen kann.
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Distripress 2005 Business Conference, Forum & Expo
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2005 mcc consulting Hugo E. Martin |
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